Über uns

UNSERE CHRONIK

Als Textfassung

Der Gründungstag des Orchestervereins „Harmonie“ Ormesheim war der 4. November 1979. Eigentlich muss man bei diesem Datum von einer Wiedergründung sprechen, da bereits seit 1921 in Ormesheim ein Musikverein „Harmonie“ bestand, der bei Kriegsausbruch 1939 seine Aktivitäten einstellen musste. Doch nach dem Jahr 1945 wurde durch eine Initiative von Herrn Pfarrer Frank und Herrn Alfred Mayer (damaliger Leiter des Kirchenchores) wieder ein Orchester als Sparte des Kirchenchores ins Leben gerufen, das auch einige Instrumente anschaffte.

Bereits 1953 löste sich die Gruppe der Blasmusiker vom Chor. Leider musste der Verein wenige Jahre später seine Arbeit wegen Nachwuchsmangels wieder einstellen.

Doch das Interesse an der Musik in Ormesheim stieg bei Kindern sowie deren Eltern bald wieder an und so wurde durch die Initiative von Albert Schößer, Josef Behr und Roland Hafner für eine Vereinsneugründung geworben.

Bei einer Werbeveranstaltung im September 1979 hatten sich 20 Kinder zum Erlernen eines Musikinstrumentes entschieden. Somit war die Vereinsgründung eine logische Konsequenz und wurde auf den 04.11.1979 festgelegt. Der damalige Bürgermeister Theo Carlen leitete die Versammlung bis zur Vorstandswahl. Erster Vereinsvorsitzender wurde der heutige Ehrenvorsitzende Roland Hafner - zum Dirigenten wurde Albert Schößer berufen. Ansonsten befanden sich in der damaligen Vorstandschaft viele Eltern, deren Kinder größtenteils auch heute noch aktiv im Orchester musizieren.

Der Verein zählte bei seiner Gründung 31 aktive und 28 passive Mitglieder. Hans Jost übergab dem Kassierer Herbert Henn ein Sparbuch im Wert von 111,76 DM des ehemaligen Musikvereins. Außerdem wurden eine Kaisertuba, ein Waldhorn, eine Trompete, eine Klarinette und ein Saxophon übernommen.

Da diese Instrumente jedoch für die Kinder ungeeignet waren, musste der Verein in der Anfangszeit mit Papiersammelaktionen sein Startkapital aufbessern, auch um den Grundbedarf an Noten und weiteren Instrumenten beschaffen zu können.

Am 2. März 1980 war es dann soweit, dass die erste Gesamtprobe stattfinden konnte. Es waren aber noch viele weitere Proben notwendig, damit im Dezember 1980 eine Weihnachtsfeier und im Mai 1981 das erste öffentliche Konzert gestaltet werden konnten. Das Frühjahrs- und das Weihnachtskonzert (später Herbstkonzert) wurden fortan regelmäßige Veranstaltungen.

Im Sommer 1982 wagte der Verein ein eintägiges Musikfest im Rathaus-Rondell, das viele Besucher anlockte und fortan ein fester Bestandteil im Jahresprogramm war. Nach fünf Jahren Aufbauarbeit war der OHO eine feste Größe im Ormesheimer Vereinsleben und bei den umliegenden Musikvereinen. In das Jahr 1982 fällt auch die Gründung des ersten Jugendorchesters mit etwa 10 Nachwuchsmusikern. Der Mitgliederstand des Vereins war inzwischen auf 62 aktive und 146 fördernde Mitglieder angewachsen.

Durch diese Entwicklung angespornt, entschloss sich der OHO, sein fünfjähriges Bestehen mit einem Zeltfest zu feiern. Da man auch gleichzeitig Ausrichter des Kreismusikfestes war, wurde dieses Fest eines der größten in Ormesheim. 

Zu den Festtagen wurde auch der Maspern-Musikzug Paderborn eingeladen, zu dem der OHO im Vorjahr Kontakt aufgenommen hatte. Mit diesem Orchester wurden in den folgenden Jahren noch mehrere Freundschaftsbesuche arrangiert.

Zum Jahresende 1986 beendete Albert Schößer seine erfolgreiche Aufbauarbeit in beiden Orchestern und übergab die musikalische Leitung an Conrad Motyl. Dieser konnte mit seiner Erfahrung als Berufsmusiker beim Saarländischen Rundfunk dem Verein weitere Impulse geben und zur Weiterentwicklung der Musiker beitragen.

1988 wurde für das Jugendorchester ein eigener Dirigent benötigt. Dieses Amt übernahm zunächst Tristan Vinzent, der nach einiger Zeit von Frank Vogt und später von Dietmar Rech-Mandernach abgelöst wurde.

1989 veranstaltete der Orchesterverein erstmals gemeinsam mit dem KTV und MGV sein Musikfest am Rathaus. Die Gemeinschaftsveranstaltung wurde auf zwei Tage ausgedehnt und bildet als „Sommergartenfest“ auch heute noch den Höhepunkt im sommerlichen Dorfgeschehen.

Conrad Motyl leitete das große Orchester bis Ende 1990 und übergab beim Jahresabschlusskonzert den Dirigentenstab an Bernhard Stopp. Auch in der Vorstandschaft gab es kurze Zeit später einen Wechsel. Bei der Generalversammlung im Februar 1991 kandidierte Roland Hafner nicht mehr für das Amt des 1. Vorsitzenden. Als sein Nachfolger wurde Frank Jost gewählt. Im Herbst `91 startete der OHO zu seiner ersten Auslandsreise. Ziel war die Toskana, wo neben den erfolgreichen Konzerten in Lucca und Montecatini auch einige schöne Strandtage verlebt wurden.

In den nächsten Jahren entwickelte sich das Große Orchester zu einem der leistungsfähigsten Orchester innerhalb des BSM. 1991 trat das Große Orchester erstmals bei den Wertungsspielen des Bundes Saarländischer Musikvereine (BSM) im Musikkreis Saarpfalz in der Oberstufe an. Man nahm sich vor, in den nächsten Jahren durch den Besuch internationaler Veranstaltungen den Leistungsstand weiter zu steigern. Die Möglichkeit hierzu bot sich 1993, als das Orchester sich gleich an drei Wettbewerben erfolgreich beteiligte:

An Pfingsten 1993 nahm der Orchesterverein am Wettbewerb für Vereinsorchester der Höchststufe anlässlich des „1. europäischen Musikfestes“ in Trier teil und wurde zweitbestes deutsches Orchester. Im Oktober fuhr man als offizieller Vertreter des BSM zum „3. Internationalen CISM Wettbewerb“ nach Interlaken (Schweiz) und wurde in der Oberstufe bestes deutsches Orchester. Im November trat das Orchester schließlich bei den Wertungsspielen des BSM erstmals in der Höchststufe an und erreichte dort auf Anhieb einen „1. Rang mit Auszeichnung“. Dieses Jahr war bis zu dieser Zeit das wohl erfolgreichste des Orchestervereins und sollte die Richtung des Orchesters bis heute prägen.

Nachdem Ende 1992 eine groß angelegte Jugendwerbeaktion gestartet wurde, konnte Anfang 1993 auch endlich wieder ein Jugendorchester gegründet werden. Als Dirigent wurde Reiner Thörner verpflichtet, der für die nächsten 15 Jahre die Nachwuchsarbeit des OHO wesentlich mitbestimmen sollte.

Das Jahr 1995 begann mit einem großen Konzertereignis: erstmals konnte sich das Orchester in der Saarbrücker Congresshalle beim Galakonzert des Musikhauses Knopp präsentieren. Danach feierte der OHO mit einem großen Musikfest im September sein 15-jähriges Bestehen. Neben einer Liveübertragung des Saarländischen Rundfunks (SR) am Sonntagmorgen war das Freundschaftsspielen am Samstag und Sonntag der Höhepunkt, an dem sich viele befreundete Orchester beteiligten. Zur Erholung von diesen Strapazen fuhr man im Oktober nach Südtirol ins Pustertal, um mit schönen Wanderungen und gutem Essen den "Jubiläumsstress" abzubauen. Natürlich kam auch die Musik bei dieser Konzertreise nicht zu kurz. Im November dieses Jahres nahm auch das Jugendorchester erstmalig bei den Wertungsspielen des BSM teil und erreichte in der Anfängerstufe einen „1. Rang mit Belobigung“. Das Große Orchester wurde in der Höchststufe wieder mit dem Prädikat „1. Rang mit Auszeichnung“ geehrt.

Zur gleichen Zeit qualifizierte sich das Große Orchester mit dem Prädikat „mit hervorragendem Erfolg teilgenommen“ beim „Landesorchesterwettbewerb Saar“ zur Teilnahme am „3. Deutschen Orchesterwettbewerb“ in Gera.

Im Februar 1996 wurde ein großer Teil des Vorstandes neu besetzt. Die Führung des Vereins wurde an Josef Engbarth übergeben. Als 2. Vorsitzender wurde Thomas Hafner gewählt. Im Mai 1996 erreichte das Große Orchester beim Deutschen Orchesterwettbewerb in Gera das Prädikat „mit gutem Erfolg teilgenommen“ und belegte in einem starken Teilnehmerfeld den 8. Platz unter den besten deutschen Blasorchestern.

Im Juli 1997 konnte der Verein seinen bis dahin größten Erfolg in der Vereinsgeschichte verzeichnen. Beim bekanntesten Blasorchesterwettbewerb der Welt, dem WMC in Kerkrade (Niederlande), konnte das Große Orchester auf Anhieb in der 2. Division einen „1. Preis mit Goldmedaille“ erlangen. 

Des Weiteren spiegelte sich 1997 die gute Zusammenarbeit mit dem SR, die schon 1991 mit zahlreichen Live-Sendungen und Studioaufnahmen begann, mit der Produktion der ersten CD „Windspiele“ wider.

1998 konnte neben dem Jugendorchester ein weiteres Orchester, das Schülerorchester mit damals ca. 15 Jungen und Mädchen, gegründet werden. Auch dieses Orchester wurde von Reiner Thörner geleitet.

Im selben Jahr durfte der OHO zum zweiten Mal das Galakonzert des Musikhauses Knopp gestalten, diesmal mit dem Tubisten Thomas Keller als Solist und gemeinsam mit dem Musikverein Ommersheim. Und da die letzte Italienreise nun doch schon drei Jahre zurück lag, machte sich der OHO zum zweiten Mal auf den Weg in die Toskana.

Im November 1999 wurden die Wertungsspiele des BSM im Musikkreis Saarpfalz vom OHO in Bliesmengen-Bolchen ausgerichtet. Der Verein nahm erstmals mit drei Orchestern teil. Das Große Orchester konnte in der Höchststufe ebenso wie das Jugendorchester in der Unterstufe einen “1. Rang mit Auszeichnung” erreichen. Das Schülerorchester erhielt bei seiner ersten Teilnahme an einem Wertungsspiel in der Anfängerstufe einen “1. Rang mit Belobigung”. Im gleichen Monat wurde dem Orchesterverein im Großen Sendesaal des SR der „Förderpreis Musik“ des Sparkassen- und Giroverbandes Saar überreicht. Dieser Preis wurde „in Anerkennung überragender künstlerischer Leistungen“ und als Dank „für außergewöhnliches Engagement“ verliehen.

Im Januar 2000 wurden bei der Mitgliederversammlung Neuwahlen durchgeführt. Zum neuen 1. Vorsitzenden wurde Armin Henn gewählt. Im gleichen Jahr entstanden „Armins original fidele Koppelbergmusikanten“, die seitdem die Sparte der volkstümlichen Blasmusik im Orchesterverein besetzen. Ende Januar verabschiedete sich der langjährige Dirigent Bernhard Stopp, den es zu neuen Aufgaben als Stadtmusikdirektor nach Villingen-Schwenningen zog.

Anfang Februar konnte mit Everard Sigal ein neuer Dirigent für das Große Orchester verpflichtet und somit ohne Unterbrechung die Probearbeit fortgeführt werden. Leider musste dieser bereits nach einem Jahr aus beruflichen Gründen von seinem Amt zurücktreten. Zur Freude der Musiker konnte 2001 Bernhard Stopp, mittlerweile Leiter des Landespolizeiorchesters Hessen und Bundesmusikdirektor der BDMV, wieder als Dirigent gewonnen werden. Im folgenden Frühjahr wurde auch eine neue Vorstandschaft gewählt: Thomas Hafner trat als erster Vereinsvorsitzender in die Fußstapfen seines Vaters Roland – dem ersten Vorsitzenden in der Geschichte des Vereins. 

Nachdem der OHO im Jahr 2003 beim „Landesorchesterwettbewerb Saar“ den zweiten Platz erreichte, stand im darauffolgenden Jahr stand dann die wohl spannendste Konzertreise der Vereinsgeschichte bevor: Auf Einladung der Deutschen Botschaft Buenos Aires und mit Unterstützung des Ehrenmitgliedes und damaligen Bundestagsabgeordneten Albrecht Feibel reiste der OHO auf den südamerikanischen Kontinent und verbrachte zwei unvergessliche Wochen in Argentinien. Die Tour führte über 7000 km quer durchs Land mit vielen Konzerten in ausverkauften Konzertsälen. Alle Musiker waren begeistert von der Unbeschwertheit und Gastfreundlichkeit der Argentinier, die die Konzerte stets mit frenetischem, nicht enden wollendem Beifall honorierten.

2004 baute der Verein auf Initiative Frank Josts den Bereich der Jugendarbeit weiter aus: Seitdem oblag Petra Bruxmeier-Quirin die Leitung der musikalischen Früherziehung. Später entstand in Kooperation mit der Grundschule Ormesheim eine Instrumental-AG, die von Christine Welsch geleitet wurde.

Die Wertungsspiele in den Jahren 2006 und 2008 wurden vom Großen Orchester in der Kategorie 5 „mit hervorragendem Erfolg“ absolviert. 2008 erhielt auch das Schülerorchester – erstmals mit seiner Dirigentin Eva Burgard – das Prädikat „mit hervorragendem Erfolg“. Im selben Jahr übernahm sie auch die Leitung des Jugendorchesters. 

2009 stand ganz im Zeichen der Produktion einer neuen CD. Gemeinsam mit dem SR entstand so eine „Hommage á Hermann Kahlenbach“. Außerdem wurde dem Verein bereits zum zweiten Mal der Robert-Klein-Preis des BSM für herausragende Jugendarbeit verliehen.

Im Jubiläumsjahr 2010 anlässlich des 30-jährigen Vereinsbestehens fanden neben einer Fest-Soiree, dem traditionellen Herbstkonzert und den Wertungsspielen zwei besondere Konzerthighlights statt. „Klassik im Dorf – Das große OHO-Sommernachts-Open-Air“ bot mit einem großen Feuerwerk, Gesangssolisten und einer Fülle von Opern-, Operetten- und Musicalmelodien ein Fest für alle Sinne. Den endgültigen Abschluss des Festjahres bildete am 13. Februar 2011 das Galakonzert des Musikhauses Knopp in der Saarbrücker Congresshalle, an dem sich der OHO mit der Bergkapelle der RAG Saar und hochkarätigen, im Saarland verwurzelten Solisten die Bühne teilte.

Motiviert durch ein ereignisreiches Jubiläumsjahr, wurden 2011 neue Projekte initiiert. Im Laufe des Jahres wurde an mehreren Terminen erneut eine CD produziert, die dann pünktlich zum Fest unter dem Titel „Weihnachtsklänge“ veröffentlicht wurde.  Eine Auswahl der Stücke war auch bei einem Auftritt bei der „Musikbühne Saar“ live im Radio zu hören. Mit der Teilnahme am Landesorchesterwettbewerb und dem alljährlichen Herbstkonzert kam auch der Bereich der etwas weniger feierlichen symphonischen Musik nicht zu kurz.

Dies setzte sich auch im folgenden Jahr fort. Höhepunkt des Jahres war sicherlich die Teilnahme an dem internationalen Orchesterwettbewerb „Flicorno d`Oro“ im Frühjahr, die mit ein paar entspannten Tagen am Garda-See verbunden wurde. Vom äußerst zufriedenstellenden Ergebnis des Wettbewerbs beflügelt, konnte das Große Orchester bereits im Juni beim ersten Konzert der sich in den folgenden Jahren etablierenden Reihe „O-Ton“ in der Congresshalle - zusammen mit dem benachbarten Musikverein Ommersheim - sein Können unter Beweis stellen. Die Teilnahme aller Sparten des OHO an den im November stattfindenden Wertungsspielen des BSM ließ keinen Zweifel daran, dass nicht nur das Große Orchester im Stande ist, enorme musikalische Leistung zu vollbringen.

Bereits zum zweiten Mal gelang es dann 2013 ein großes Open-Air-Konzert auf die Beine zu stellen: Auf dem Galgenbergturm in Spiesen-Elversberg begeisterte das Große Orchester wieder mit gesanglicher Unterstützung und einem spektakulären Feuerwerk das Publikum bei „Klassik am Turm“. Aber auch „Armins original fidelen Koppelbergmusikanten“ stand ein aufregendes Jahr bevor. Musikalisch inspiriert durch einen dreitägigen Workshop mit Peter Schad inklusive gut besuchtem Abschlusskonzert im März, präsentierten sie ihr Können neben Auftritten auf dem Webenheimer Bauernfest, dem Feuerwehrfest in Ormesheim und den Erntefesten in Ormesheim und Auersmacher, auch über die saarländischen Grenzen hinaus beim Weinfest in Wachenheim.

Sehr erfolgreich war außerdem ein besonderes Projekt der Jugendsparten. Das Mitmach-Kindermusical „Rumpelwolf und Dornenstilzchen“ fand bei den großen und kleinen Mitwirkenden wie Zuschauern großen Anklang. Angeregt durch den Erfolg der Veranstaltung entstand zusammen mit der Grundschule Ormesheim ein neues Kooperationsprojekt zur Förderung des musikalischen Nachwuchses, welches sich in den Folgejahren etablieren sollte.  Auf gänzlich neue Pfade bewegte man sich als Verein in diesem Jahr mit der Veranstaltung eines Konzertes in der Congresshalle, wofür das renommierte Berufsblasorchester Luxemburgs, die „Musique Militaire Grand Ducale“, gewonnen werden konnte.

Die langfristige Etablierung der Konzertreihe „O-Ton“ wurde mit „O-Ton 2.0“ 2014 vorangetrieben. Hierfür lud man das luxemburgische Blasorchester „Harmonie de Soleuvre“ zu einem Gemeinschaftskonzert im Großen Sendesaal des SR ein. Auch im Herbst stand eine außergewöhnliche Kooperation auf dem Programm. Das Große Orchester erarbeitete zusammen mit einem eigens dafür ins Leben gerufenen Projektchor des Sängerchores Saarbrücken-Bischmisheim das Requiem des zeitgenössischen Komponisten Rolf Rudin. Das Werk wurde an zwei Terminen, in Ormesheim und Püttlingen, aufgeführt. Besonders erfreulich war neben gut gefüllten Kirchen an beiden Konzerten der Besuch des Komponisten zur Ormesheimer Aufführung. Den Abschluss des Jahres bildete dann die Veröffentlichung der neuesten CD-Produktion, die in Zusammenarbeit mit dem Saarländischen Rundfunk entstanden war. Inspiriert durch die Teilnahme am Wettbewerb „Flicorno d`Oro“ am Garde-See 2012 waren in der Zwischenzeit an mehreren Terminen italienische Kompositionen im Großen Sendesaal aufgenommen worden, die nun endlich der Öffentlichkeit präsentiert werden konnten.

Das Jubiläumsjahr 2015 wurde im Juli mit einem weiteren „Klassik im Dorf“ auf dem Ormesheimer Theo-Carlen-Platz gefeiert. Zum 35. Geburtstag des OHO standen aber zuerst im Frühjahr noch zwei weitere Termine auf dem Programm: Ein erneutes Gemeinschaftskonzert mit den befreundeten Musiker:innen der „Harmonie de Soleuvre“, dieses Mal allerdings auf luxemburgischem Terrain, sowie die Teilnahme an den Wertungsspielen des BSM in Illingen. Beide Auftritte waren ein voller Erfolg und das beliebte Klassik-Open-Air eine schöne Belohnung.

Im Verein tat sich im darauffolgenden Jahr dann so einiges: Die Generalsversammlung wählte im Juni Tobias Walle als neuen Ersten Vereinsvorsitzenden und Thomas Hafner ging nach langjähriger Vorstandsarbeit verdient in den „Ruhestand“. Auch im Dirigentenstab machte sich die neue Generation bemerkbar: Alexander Degel wurde zum stellvertretenden Dirigenten ernannt und durfte sein Können beim Herbstkonzert auch gleich mit einem eigenen Stück beweisen. Außerdem wurde der OHO erneut mit dem Robert-Klein-Preis für seine vorbildliche Jugendarbeit ausgezeichnet. Neben dem traditionellen Herbstkonzert standen im November auch erneut die BSM-Wertungsspiele auf dem Programm und der April war musikalisch mit einem Konzert gefüllt, bei dem vom Orchesterverein und dem Rundadinella-Kinderchor der Waldorfschule Bexbach die „Sinfonie der Lieder“ Johan de Meijs aufgeführt worden war.

Vergleichsweise schon fast ruhig war es dagegen 2017 - zumindest auf Vereinsebene. Auf Veranstaltungsebene hingegen waren die Musiker*innen vollauf beschäftigt; zum einen beim Konzert „Vorhang auf!“ im Mai, das zusammen mit einem Projektchor des Sängerchors Saarbrücken-Bischmisheim in Bliesmengen-Bolchen aufgeführt wurde, zum anderen beim alljährlichen Herbstkonzert.

Im März 2018 wurde die Konzertreihe „O-Ton“ weitergeführt und ein weiteres Gemeinschaftskonzert mit den luxemburgischen Musikerfreund:innen aus Soleuvre im Großen Sendesaal des SR veranstaltet. Auch die Open-Air-Reihe wurde durch ein „Klassik im Park“ in einem vollbesetzten Franz-Becker-Park in Spiesen-Elversberg ergänzt. Im Juli wurde außerdem das 30-jährige Jubiläum des Ormesheimer Sommergartenfestes gefeiert. Mit der Teilnahme bei den BSM-Wertungsspielen sowie dem Herbstkonzert ging ein musikalisch vollgepacktes Jahr zu Ende.

Frischen Wind in mehrfacher Hinsicht brachte das Konzert des Großen Orchesters im Frühjahr 2019 dann auf die Bühne: Mit dem bekannten Komponisten und Arrangeur sowie Stadtmusikdirektor in Villingen-Schwenningen, Wolfgang Wößner, gab Bernhard Stopp den Dirigentenstab einmal ab und eine neue Veranstaltungsreihe wurde geboren: „Gastspiel“. Auf dem Programm standen dann auch ausschließlich Arrangements des Gastdirigenten. Ein Experiment, das beim Publikum gut ankam! Den Rest des Jahres ging es dann aber gewohnt mit dem traditionellen Herbstkonzert weiter.

Im Jubiläumsjahr 2020 waren zum 40. Vereinsgeburtstag schon eine Vielzahl von Feierlichkeiten geplant, die von einem „Klassik im Dorf“ gekrönt werden sollten. Die weltweite Pandemie, ausgelöst durch den SARS-CoV-2-Virus und die Maßnahmen, um das Infektionsgeschehen, das sich im Laufe des Jahres rasant entwickelte, einzudämmen, machten das gesellschaftliche und damit auch kulturelle Leben jedoch zunehmend im Laufe des Jahres zunichte. Veranstaltungen wie auch das Klassik-Open-Air mussten abgesagt werden. Alternativ wurde daher eine CD-Produktion mit Werken aus dem Klassik-Programm organisiert, die zumindest noch zu einem Teil umgesetzt werden konnte, bis der Probe- und Aufnahmebetrieb schließlich in der zweiten Jahreshälfte schließlich gänzlich eingestellt werden musste.